Wie jedes Jahr wird die Open Air Kino-Saison in Hamburg vom Internationalen KurzFilmFestival eröffnet. Erste Highlights aus dem reichhaltigen Programm des Festivals. Eine Auswahl aus den verschiedenen Wettbewerben und dem Rahmenprogramm gibt dem Zuschauer die Möglichkeit, den Kurzfilm in seiner gesamten Bandbreite zu genießen und macht neugierig auf mehr.
Samstag 27.06.06, ab Einbruch der Dunkelheit in der Fußgängerzone der Großen Bergstraße, Altona - Eintritt kostenlos.
ABER: In der rotten Flora geben
PRAK ihr Abschiedskonzert und auch sonst ein paar nette Bands am Start. Kurzfilme dann zum Festival nächstes Wochenende.
UPDATE: Das Konzert war ziemlich gut. Nette Leute getroffen, ordentlich Punkrock auf die Ohren und das Wetter war auch egal.
Leben in der Wüste - die Große Bergstraße (Altona) wird ab Einbruch der Dunkelheit im Rahmen der Finissage für
"Stile der Stadt" mit Kurzfilmen bespielt -
- 19:00 Jens Röhm (Hamburg) / Konzert
- 20:30 Nelly Boyd Kreis (Hamburg) / Konzert
- 22:30 INTERNATIONALES KURZFILMFESTIVAL HAMBURG
Screening auf Beton: Kunst und Konsumarchitektur - Videos aus dem Archiv der Kurzfilmagentur Hamburg
- anschließend Party mit dj iceman, Berlin
(Eintritt zumindest für die Filme frei)
UPDATE (26.05.06 - 21.30 Uhr): Das war dann nix. Mieses Wetter, viel zu spät dran ... naja, am Ende habe ich dann schön im Trockenen gesessen und "We feed the World" gesehen. Eigentlich recht gute Bilder, Ausschnitte und Personen, aber nicht wirklich eine guter Dokumentarfilm. Da es keine Kommentare, Nachfragen oder ähnliches gibt, fehlt dem Film die Struktur und die Zusammenhänge. Kann man sich angucken, sollte man sich angucken, wenn man an hochwertige Lebensmittel im Supermarkt glaubt, muss man aber sonst nicht unbedingt gesehen haben.
Zu Beginn habe ich mich nur geärgert, dass einer der wenigen Kommentare hier, irgendein Fußballquatsch war. Also erstmal gelöscht und gut. Dann habe ich doch noch ein bisschen geguckt, lt. meinem Counter kam der Kommentarschreiber via Technorati mit Suchworten wie "WM 2006" und hat dann einfach seinen Mist abgelassen. Allein ein Blick auf die Grafik im
Artikel hätte genügt, um zu erkennen, dass Balltreterei hier nicht gefragt ist.
Das Ganze scheint aber kein Einzelfall zu sein und meine (Anfänger-)Vermutungen sind richtig: Wie auch
Zeineku berichtet, ist es bei
PR-Fundsachen und
etlichen anderen derselbe Müll, dieselben Hinweise. Die IP-Adresse des Kommentators (und der Spam) stammt von einer
Werbeagentur. Selber wird die Agentur das sicher als kreative Aktion werten. Ich hoffe, dass das ordentlich in die Hose geht.
Außerdem wäre mal wieder der Beweis erbracht, dass Hooligans nicht nur mit kurzen Haaren in und um das Stadion auftauchen, sondern auch hinter den Schreibtischen sitzen.
Update: Den Korrekturhinweis im Kommentar von Niels habe ich berücksichtig, bei Zeinuke selbst gab es keinen WM-Anni-Spam, sorry!
Gestern bin ich im Netz über die Seite von
Volker Strübing gestolpert. Dieser gute Mann hat nicht nur mit dem wundervollen Song "
... wenn du glücklich bist!" diese Welt zu einer besseren gemacht, nein, er verdient sich auch ein weiteres "Thumbs up!" für die schöne Aktion:
500 Dinge, die besser sind als Fußball gucken
Da noch ein paar Kleinigkeiten fehlen, um die 500 vollzumachen, hier meine Ergänzungen:
- Die Kohlensäurebläschen in Flaschen verschiedener Biersorten auszählen und vergleichen.
- Auf die Dächer der Stadt klettern und Antennen, Satellitenschüsseln und dergleichen durch kleinere und größere Umbauten in Kunstobjekte wandeln. (Vorzugsweise kurz vor oder während einer Fußballübertragung.)
- Festgetretene Kaugummis in der Fußgängerzone rosa anmalen.
- Den Türsteher eine Großraumdisco von weiter hinten aus der Schlange freundlich fragen, ob man sich nicht aus der Schwulensauna kenne.
- In islamischen Webforen naiv daraufhinweisen, dass die Sportsbar um die Ecke als Zeichen der Völkerverständigung eine Fußmatte mit Koransuren angeschafft hat.
- Bei jeder Diskussion um die Weltmeisterschaft beherzt mitreden, sich dabei aber auf eine Disziplin beziehen. (Mehr Weltmeisterschaften hier und in Finnland.)
- Einen G
ötzottesdienst aufsuchen und an geeigneter Stelle eine La-Ola-Welle starten.
- Nachdem die Begeisterung in der Gemeinde abgeebbt ist, Gesänge wie "Es gibt nur einen Benedikt 16" oder ein stupides "oleoleole" anstimmen.
- Dem Fußball des Nachbarjungen ein Piercing spendieren.
- Den Verkehr der Stadt zum Erliegen bringen. Am besten kurz vorm Anpfiff.
- Hera Lind lesen
- Über das Gelesene ausführlich und engagiert diskutieren, ohne ausfällig zu werden.
- Bei NeunLive anrufen und die Frage "Wieviele Finger hat die Moderatorin an der linken Hand?" falsch beantworten. Auch wenn's eine ganz andere Frage war.
- Sich bei Brauereien als Stadionpächter, Sportsbarbesitzer o. ä. ausgeben und alle Bierbestellungen um den Zusatz "alkoholfrei" erweitern. Bei der Gelegenheit auch gleich die Zutaten für das Sommergetränk 2006 Milch-Schorle (s. Nummer 23) bestellen. UPDATE 03.06.06: Wenn der Innenminster, mit dem ich ums Verrecken nicht einer Meinung sein will, doch noch ein Alkoholverbot einführt, ziehe ich diesen Punkt zurück! - Milchschorle geht natürlich trotzdem.
- Als Pressesprecher der FIFA bei Nudistenvereinen anrufen und fragen, ob sie gegen ausreichend Freikarten für ihren Sport im Stadion werben wollen (Vorzugsweise bei Spielen mit iranischer oder saudiarabischer Beteiligung).
- Mit dem WM-Spielplan in der Hand die Zeugen Jehovas herzlich bei anderen Leuten einladen.
- Zebrastreifen mit einem echten Zebramuster bemalen.
- Am 9.7. abends eine Demonstration gegen die Vertreibung der kleinen, roten Waldameise anmelden und dem Ordnungsamt gegenüber Befürchtungen es äußern, es kämen mindestens 2000 gewaltbereite Chaoten. Unbedingt angemessenen Polizeischutz anfordern!
- In Anlehnung an Nummer 34: Gleichgesinnte einladen und versuchen, den leisegestellten Porno selbst zu synchronisieren. Unbedingt unter Verwendung einer Tonanlage. Unter dem Einfluss verschiedenster Drogen wiederholen und die Ergebnisse vergleichen.
Ansonsten bleibe ich dabei:
Das Land verlassen!
Der hier schon
anderswo hochgejubelte
Kuttner, erklärt e uns heute im
Thalia in der Gaußstraße zum wiederholten Male die Welt.
Es war wieder extrem unterhaltsam. Es ist schwer Kuttner mit irgendetwas anderem zu vergleichen. Der Mann zeigt i. d. R. sechs Filmschnipsel, auf die er das Publikum gründlich vorbereitet. Dabei redet er schnell, ausufernd und doch meistens auf den Punkt kommend. Thema des heutigen Abends war "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust. Eine davon heißt Leonid Breschnew" - Kuttner trat den Beweis an, dass das goldene Zeitalter der Stagnation in der UdSSR unter der Führung von Breschnew deutliche Parallelen mit unserer heutigen Situation in Deutschland aufweist. Das ist bitterernst, totenkomisch und immer mit einer gehörigen Portion Medienkritik versetzt.
(Ende Juni gibt es noch einen Auftritt von Kuttner im Thalia.)