Skip to content

BBL-Playoffs II

Donnerstag, 04.05.2006 - 19:00 Artland Dragons - Eisbären Bremerhaven
VIVO-Bar
Bahrenfelderstraße, Ecke Gaussstraße

Update: Ich war (mal wieder) alleine, nun bin ich eine Woche weg aus dem Playoff-Geschehen.

Oma Hans löst sich in gute Luft auf

Hier beschreibt der TAZ-Praktikant, warum es besser so ist.* Zum Glück waren ja die meisten über 30.

Letztes Konzert von einer der großartigsten Bands überhaupt. Dank FSK gibt es einen schönen Mitschnitt. Soll ich also jammern, soll ich klagen, mir vor Gram meine alte Dackelblutgrillschürze zerreissen? Nein. Um eine der Vorgängerbands zu zitieren: "Oma ist tot".

*)Die heutige Ausgabe der TAZ beweist im Übrigen mal wieder, warum sie in Hamburg so keiner mehr braucht.

Fehlfarben - live

Man hatte mich verschiedentlich gewarnt. Das Konzert auf dem Wuhlheidenfestival nach der Platte des himmlischen Friedens fand ich selbst beschissen. Und die Fehlfarben-Konzerte in Hamburg sollen traditionell die schlechtesten sein. Trotzdem war ich am 16.03. im "Übel & Gefährlich" (Weltbühne-Nachfolger), um die alten Recken hören. Ja, ich bin auch so einer, der "Monarchie & Alltag" für eine der wichtigsten Platten im Leben (und überhaupt) halten. Immer noch.

Aber zum Glück bedient Fehlfarben das Klischee nicht. Ein paar wenige alte Gassenhauer werden eher lustlos und eigenwillig runtergespielt. Ansonsten gibt es die Sachen der "neueren" Scheiben. Zwischendurch labert sich Peter Hein um Kopf und Kragen, damit auch ja jeder merkt, dass er ein Arschloch ist. Aber die Stimme (und seine Texte) lassen einen das für einen Abend ertragen. Vorallem Bass und Schlagzeug eine Bank. Respekt. Gitarre erwartungsgemäss (schlecht). Nettes Licht, schöne Filmschnipsel im Hintergrund.

Ich fand es es gut. Toller Einstieg ins Wochenende (mit sehr nettem Besuch). Und schließlich kam dann ja noch eine Beerdigung erster Klasse.

Zuhause bleiben: Schischischo im Literaturhaus

Die Frau, die weiß, wo es in Hamburg langgeht, schreibt:

> Irgendwie finde ich angehängte Veranstaltung peinlich:

schischischo - literatur entertainment de luxe
Amtsberg, Posch und Weins begrüßen Hellmuth Karasek
literaturhaus, dienstag, 21. februar, 20.00 uhr


Den dümmlichen PR-Text bekommt man bestimmt hier

Was soll man dazu sagen? Ich war - durchaus begeistert - schon an verschiedenen Orten bei Schischi zu Gast. Aber das gebe ich mir dann doch nicht ... Willkommen im Mainstream. Langeweile pur.

Musik: Blümchen. Mir fehlen die Worte. Und da man sich Bono und Geldorf nicht leisten kann, werden demnächst dann Niedecken und Campino eingeladen.

Gast: Karasek. Auweia, was wollen die mit dem Langweiler? Was soll dann kommen? Der Papa vom nächsten Supermodel, J. B. Kerner, Otto und dann endet das natürlich mit Niedecken und Campino.

Die Gastgeber: Sie sind dann gut, wenn das Rundherum passt. Die Schischischo auf der Hedi war sehr nett. Die letzte Show, die ich in dem Laden, der jetzt Polittbüro ist, gesehen habe, war peinlich. Ted Gaier von den Goldenen Zitronen fand Landseruniformen und unpolitisches Blah zurecht nicht witzig und hat das zum Ausdruck gebracht. Die Herren Autoren kamen damit gar nicht klar. Mit Niedecken und Campino wird das nicht passieren.

Dafür spendiere ich doch jetzt eine neue Kategorie: wegbleiben

Update 22.02.06, 21.44 Uhr: Wenn man dem Bericht von Herrn Paulsen glauben schenken darf - und wer täte das nicht? - passten Gastgeber und Gast nicht so recht, wobei der Gast gar nicht erst auf die Bühne kam ... hähä, die dumme Fresse das von aufrichtiger Empörung gezeichnete Gesicht von Karasek hätte ich gerne gesehen. Hätte Herr Karasek mal meine Blog gelesen und auf mich gehört.

Factotum

Bent Hamer (Kitchenstories) versucht sich an Charles Bukowski. Die Kritik scheint begeistert und hackt auf Barfly rum. Den fand ich ja gar nicht so schlecht (und würde ich jetzt gerne nochmal sehen).

Ich für meinen Teil habe mir gestern im Zeise eine eigene Meinung gebildet. Der Film ist viel zu glatt/weichgezeichnet. Obwohl es ein paar nette Bilder gibt, nimmt man Dillon den versoffenen, der Welt feindlich gegenüberstehenden Trinker nicht ab. Aus dem Off erklärt er, er hätte drei Tage durchgesoffen und dann steht er im frisch gewaschenem Hemd und mit sauber getrimmten Bart da. Der Zynismus Bukowskis verkommt hier zur ästhetisierten Pose. Überhaupt gar keine Vergleich mit Mickey Rourke, der in Barfly mit blutverschmiertem Unterhemd herumtorkelt. Einzig Lili Taylor als Jan bringt in guten Szenen ein bisschen Authentizität rüber, teilweise sieht sie wirklich fertig/alt aus. Leider wirkt sie in ihrer Rolle ein bisschen ausgebremst, so als hätte sie gerne mal geschrieen und den Exzess demonstriert, aber durfte dann nicht (oder wurde rausgeschnitten).

Factotum: NOR, D, USA 2005 • R: Bent Hamer • D: Matt Dillon, Lili Taylor, Marisa Tomei, Fisher Stevens, Adriene Shelly, Didier Flamand, Karen Young u.a. • L: 93 Min • FSK: ab 16 Jahren