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Factotum

Bent Hamer (Kitchenstories) versucht sich an Charles Bukowski. Die Kritik scheint begeistert und hackt auf Barfly rum. Den fand ich ja gar nicht so schlecht (und würde ich jetzt gerne nochmal sehen).

Ich für meinen Teil habe mir gestern im Zeise eine eigene Meinung gebildet. Der Film ist viel zu glatt/weichgezeichnet. Obwohl es ein paar nette Bilder gibt, nimmt man Dillon den versoffenen, der Welt feindlich gegenüberstehenden Trinker nicht ab. Aus dem Off erklärt er, er hätte drei Tage durchgesoffen und dann steht er im frisch gewaschenem Hemd und mit sauber getrimmten Bart da. Der Zynismus Bukowskis verkommt hier zur ästhetisierten Pose. Überhaupt gar keine Vergleich mit Mickey Rourke, der in Barfly mit blutverschmiertem Unterhemd herumtorkelt. Einzig Lili Taylor als Jan bringt in guten Szenen ein bisschen Authentizität rüber, teilweise sieht sie wirklich fertig/alt aus. Leider wirkt sie in ihrer Rolle ein bisschen ausgebremst, so als hätte sie gerne mal geschrieen und den Exzess demonstriert, aber durfte dann nicht (oder wurde rausgeschnitten).

Factotum: NOR, D, USA 2005 • R: Bent Hamer • D: Matt Dillon, Lili Taylor, Marisa Tomei, Fisher Stevens, Adriene Shelly, Didier Flamand, Karen Young u.a. • L: 93 Min • FSK: ab 16 Jahren

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