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Keine Stretchlimousinenfilme mehr ...

Das 3001 scheint gerade einen Schwerpunkt "Weiße Stretchlimousinen" zu haben. Während Cosmopolis zwar von der Bildsprache und Sound recht gefällig daherkommt, nervt der Film aber mit hölzernen und aufgesetzten, pseudoschlauen Dialogen zu Tode. Das Buch lese ich trotzdem, das stand schon vorher auf meiner Liste und lasse ich mir von Kronenberg und seinem abgehalfterten Vampirdarsteller nicht verderben. Zu den Lobhudeleien auf Holy Motors fällt mir eigentlich nur "Des Kaisers neue Kleider" ein. Zwar gibt es hier nicht soviel Dummgequatsche, dafür wird man mit einer wirren Aneinanderreihung von Szenen gelangweilt, von denen man sich die beste im Trailer angucken kann. Den Rest braucht man nicht sehen.

Immerhin verraten beide Filme am Ende, wo die ganzen Limousinen schlafen. Aber wer will das wissen?

Kreuzfahrt deluxe mit dem Størte und Zweitageohneschnupftabak

Der durch durch das Hasenfest gewonnene freie Tag ließ sich eigentlich nur auf eine Art und Weise nutzen: Das Størte rief zur Kreuzfahrt auf der Frau Hedi und hatte auch noch eine meiner Lieblingsbands eingeladen.

Aus grauer Städte Mauern quillt überall derselbe Brei ... (ZToS)
Aus grauer Städte Mauern quillt überall derselbe Brei ... (ZToS)


Gewohnt pünktlich und mit ungewöhnlich kalten Bier am Start ging's dann los. Während die Band noch letzte Soundjustierungen vornahm und die ersten Freiwilligen eine Kloschlange formierten, fuhr uns Frau Hedi wie gewohnt in die schönsten Ecken Hamburgs. Unterstützt von gleichermassen lautem wie altmodischen Punk aus der Dose nahm man die ersten Getränke ein, plauschte, besichtigte die Gegend und grinste sich freundlich an. Unter uns norddeutschen Stoffeln ist das ja durchaus nicht immer so.

Die Trittbrettfahrer der Küchenshows (ZToS)
Die Trittbrettfahrer der Küchenshows (ZToS)


Erste Pause, es wurde Bier nachgebunkert und auf gings in die zweiten Runde. Hier legte Zweitageohneschnupftabak dann los. Wie uns Jens Riewa und Ina Müller im öffentlich-rechtliche Fernsehen lehren, ist die Seekrankheit der natürliche Feind des Schlagzeugers und das Kreuzfahrtpublikum, das härteste überhaupt. Aber souverän und unkompliziert stellten sich die Regensburger Landratten ihrer Aufgabe, was mit gefälligem Kopfnicken zumindest außerhalb der Kloschlange begrüßt wurde. Zwar wuchs diese immer weiter an, aber das hatte wohl nix mit der Band zu tun. Der Sound war zumindest in Nähe des Mixers erstaunlich gut, was angesichts der maritimen Umstände auf der Frau Hedi ja durchaus keine Selbstverständlichkeit ist. Wer schon mal im gegenglueck gelesen hat weiß, dass ich die Band sehr schätze und ich kann mich nur wiederholen: Live ist das noch besser.

 Du gehst einfach so übers Wasser und hast Schwimmen nie gelernt. (ZToS)
Du gehst einfach so übers Wasser und hast Schwimmen nie gelernt. (ZToS)


Die rauhe Seeluft zerstörte mehr Gitarren als weiland The Who, wenn Pete Townshend mal wieder schlechte Laune hatte, aber irgendwie hat es dann doch noch gereicht und die tapfer spielende Kapelle das Ende der Runde erreicht. Nur die Elbphilharmonie ist leider wieder nicht eingefallen. Eigentlich hätte wir dann auch noch ein paar Runden fahren müssen, bis jeder mal auf dem Klo drangewesen wäre, aber als dann gut war, war's auch gut.

Puschenkino 14: Flotter Dreier 2011 im Lichtmess

Zum alljährlichen Pflichttermin des Kurzfilmfestivals verlegen wir das Puschenkino wieder außer Haus:

27.Internationales KurzFilmFestival Hamburg 2011
Mittwoch, 8. Juni 2011 um 20:00 Uhr
Flotter Dreier (Thema: Deutsch)
Lichtmess Kino, Gaußstrasse 25

Das komplette Programm und alle Infos unter: http://festival.shortfilm.com

Es empfiehlt sich Karten zu reservieren/vorzukaufen. Für das Beherbergen von
Kurzfilmern gibt es wie immer Freikarten, dazu wendet ihr euch an das Kurzfilmfestival.

Wir arbeiten an einem Termin für einen Puschenkino im gewöhnlichen Rahmen.

Chicken's Call / Sex Jams / Zosch!

Ich zitiere mal meine eigene Email: "'Draußen' ist insbesondere im urbanen Kontext ein evolutionärer Rückschritt in einen quasi vorzivilisatorischer Zustand. Wäre das irgendwie erstrebenswert, würde ich auch auf'm Baum wohnen." Und jetzt hören wir alle erstmal den alten S.Y.P.H.-Gassenhauer
Zurück zum Beton! - Während ihr euch draußen euren Allergien in mitten des Geruches abgebrannten Aases und Hundescheiße hingegeben habt, habe ich mir endlich ein Skript zum Umbauen der Bilder für's Blog gebastelt. Work's like a charm. Also musste ich natürlich noch los und Photos erjagen. Ja, es ist Sommer: Als ich am Størte ankam, war es noch nicht richtig dunkel und als ich es verlassen habe, ware es nicht mehr richtig dunkel.

Chickens Call im Stoerte
Chicken's Call im Størte


Die französische Band Chicken's Call lieferte ehrlichen Punk. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das war also gut. Bislang dachte ich immer, nackige Oberkörper müssen nicht sein, aber beim Drummer hat es mir beim Weißabgleich geholfen. Also sind meiner Bilder aus dem Størte erstmalig nicht total rotstichig. Auch wenn ich über Weißabgleich noch viel lernen muss, bin ich der Band für den Erkenntnisgewinn zu Dank verpflichtet. Aber zieht euch ruhig wieder an.

Sex Jams im Stoerte
Sex Jams im Størte


Man könnte einfach sagen: Langweilig. Wenn das wirklich Wien's heißester Scheiß ist, dann ist Musik sicher kein Grund, nach Österreich auszuwandern. Macht man es sich nicht ganz so einfach: Sex Jams sind Wiedergänger der nervtötenden Hornbrillenidioten, die Anfang der 90er auf einmal überall waren und Musik gemacht haben, obwohl sie viel lieber für Spex geschrieben hätten. In ganz kurzen Momenten blitzt einen Hauch von Spacemen 3 auf und ansonsten ein bisschen Läm um überhaupt gar nix. Musik von Menschen, die sich wahrscheinlich an Aussagen wie "Über Musik schreiben ist wie Architektur tanzen" delektieren. Nur ist jeder Plattenbau, jede Blechhütte, ja selbst ein 25-Euro-Aldi-Igluzelt tanzbarer als Sex Jams.

Zosch im Stoerte
Zosch! im Størte


Die westdeutschen Zosch! können kein verlinkbares Internet, liefern aber ein unterhaltsames Konzert ab. Man stelle sich eine Hardcorecombo mit zwei weiblichen Shouterinnen vor, denen man die beiden, ohnehin immer das gleiche in die Gitarre prügelnden Gitarristen weggenommen hat. Ersetzt wird das Ganze dann durch eine quietschenden Synthi, der Dancemelodiequatsch von sich gibt. Das nimmt ein bisschen Druck aber auch viel Langeweile. Wenn das dann doch wieder langweilig wird, greift der Keyboarder zur Gitarre. Auf mich wirkte das alles in allem nicht so richtig rund, aber hat trotzdem Spass gemacht. Was aber auch noch gesagt werden muss, weil es den Gesamteindruck doch trübt: Ein Bandmitglied mit "Angeschissen"-T-Shirt kann den Glaubwürdigkeitsverlust durch ein anderes Bandmitglied mit Kettcar-T-Shirt nicht wettmachen.

Lassma Beckstreetboys!

Unlängst aus dem Fenster des Azeitonas blickend, kam mir die Übersetzung des Satzes "Ich würde es für eine gelungene Idee halten, wenn wir eine Verabredung träfen, das nächste Konzert der bekannten und beliebten Band Beckstreetboys gemeinsam zu besuchen." durch einen Hauptschullehrer in eine seinen Schülern verständliche Sprache in den Sinn: " Lassma Baeckstreetboys!". Offensichtlich ist die Übersetzung falsch, es geht um eine neue (Straßen-)Randsportart:
Beckstreetboys (und ein -girl)
Beckstreetboys (und ein -girl)

Beckstreetboy in Ausbildung
Beckstreetboy in Ausbildung