Neon Piss und Vestiges im Størte
Erstmal gab es was zum Staunen: Das Equipment, was die beiden Bands auf die Band stellten, war sicher teurer als das von mindestens zehn Bands im Størte davor.
Neon Piss gingen unkompliziert nach vorne, luden zum Mitwippen ein und werden sich nicht länger festsetzen. Jenseits der Musik gingen die Jungs mit ihrer us-amerikanischen Pseudocoolness auf die Nerven. Das vermutlich als "Leadgitarre" zu charakterisierende Instrument war genauso laut wie überflüssig und die Bedienung unsympathisch.
Auch du meine Güte. Stellt euch 14jährige Slipknotfans vor, die im Pinneberger Reihenhauskeller wegen der elterlichen Abwesenheit mal richtig aufdrehen dürfen. Vestiges waren also extrem laut. Weil man jahrelang von den Eltern die teure Musikschule bezahlt bekommen hat, sind durchaus musikalische Fähigkeiten vorhanden und es war auch noch genug Kohle für teures Equipment übrig. Es scheint jedoch am Sozialen zu fehlen, abseits gemeinsam gerülpster "Refrains", die dem genauer Hinhörenden sicher tiefe Einsichten in die wichtigsten philosophischen Belange dieser Zeit vermitteln, entsteht der Eindruck, die Bandmitglieder würden sich gegenseitig nur wahrnehmen, um auf unzulänglich gereinigte Instrumente oder Verspieler hinzuweisen.
Gut war auf jeden Fall, dass es nur wenige Stücke gab. Weniger gut war, dass diese Stücke sehr, sehr lang waren. Der typische Aufbau war ungefähr so:
Der Sänger äh die Stimme erwähnte zwischendurch, es würde sich um den ersten Auftritt außerhalb der USA/Kanada handeln. In ungekanntem Mitgefühl für die Bevölkerung Nordamerikas wünscht man sich, sie hätten Washington DC nie verlassen. Auch wenn hier immer noch gilt, dass es kaum Musik gibt, die man nicht durch Gitarrensolos noch schlimmer machen könnte, war das einfach erschütternd langweilig.
Und nach dem Anschiss von Kröte letztens möchte ich nicht vergessen, darauf hinzuweisen, dass es für manche Menschen der schönste Abend in ihrem Leben war.
Neon Piss im Størte 2012-06-15
Neon Piss gingen unkompliziert nach vorne, luden zum Mitwippen ein und werden sich nicht länger festsetzen. Jenseits der Musik gingen die Jungs mit ihrer us-amerikanischen Pseudocoolness auf die Nerven. Das vermutlich als "Leadgitarre" zu charakterisierende Instrument war genauso laut wie überflüssig und die Bedienung unsympathisch.
Vestiges - Dynamischer war es nicht.
Auch du meine Güte. Stellt euch 14jährige Slipknotfans vor, die im Pinneberger Reihenhauskeller wegen der elterlichen Abwesenheit mal richtig aufdrehen dürfen. Vestiges waren also extrem laut. Weil man jahrelang von den Eltern die teure Musikschule bezahlt bekommen hat, sind durchaus musikalische Fähigkeiten vorhanden und es war auch noch genug Kohle für teures Equipment übrig. Es scheint jedoch am Sozialen zu fehlen, abseits gemeinsam gerülpster "Refrains", die dem genauer Hinhörenden sicher tiefe Einsichten in die wichtigsten philosophischen Belange dieser Zeit vermitteln, entsteht der Eindruck, die Bandmitglieder würden sich gegenseitig nur wahrnehmen, um auf unzulänglich gereinigte Instrumente oder Verspieler hinzuweisen.
Gut war auf jeden Fall, dass es nur wenige Stücke gab. Weniger gut war, dass diese Stücke sehr, sehr lang waren. Der typische Aufbau war ungefähr so:
- Intro: 7 Minuten, in denen alle mit seltsam verzerrten Gesichtern auf "Eins" einen Akkord anschlagen. Einer darf dezente Rückkopplungen fabrizieren.
- Hauptteil: 46-52 Sekunden im Wesentlichen lautes Gerülpse in jedes verfügbare Mikrofon, während alle versuchen, den zuvor präsentierten Akkord im Zeitfenster so oft wie möglich zu spielen. (Es ist dem guten Schlagzeuger zu verdanken, dass das nicht völlig aus dem Ruder läuft.)
- Zwischenteil: 3minütige Wiederholung des im Intro eingeführten.
- Finale: 24 Sekunden Zusammenfassung des im Hauptteil vorgeführten.
- Extro: gefühlte 14 Minuten in denen das Intro rückwärts nochmal wiederholt wird.
D
Und nach dem Anschiss von Kröte letztens möchte ich nicht vergessen, darauf hinzuweisen, dass es für manche Menschen der schönste Abend in ihrem Leben war.