Skip to content

Cookie Tuesday und Workers in Songs

Um der Kälte was entgegenzusetzen und meine Verspätung möglichst gering zu halten, bin ich beim Runterschmettern des Elbhanges natürlich erstmal am Hafenbahnhof vorbeigeschossen und fast bis Övelgönne gefahren ... also doch zu spät. War aber immer noch Zeit für ein Bier und 4-Thread-Parallel-Talk mit Frau Adrett.

Cookie Tuesday im Hafenbahnhof
Cookie Tuesday


Den Auftakt machten Cookie Tuesday mit ihrem Amifolkbluegrasstrala. Das war ganz nett, aber leider war mir eine der beiden Musikerinnen spontan unsympathisch, was in einem solchen Setup dann doch ein wenig den Spass verdirbt. Sogar der Verdacht "Musiklehrerin" wurde laut, aber ich war das nicht.

Workers in Songs im Hafenbahnhof
Workers in songs


Workers in Songs sind gefühlt ein Dutzend Dänen mit mannigfaltigen Instrumenten. Trotzdem war der Sound hervorragend, nichtzuletzt weil sich die einzelnen Musiker immer wieder zurückhielten. Mit Ausnahme des Frontmannes, dessen Job das Zurücknehmen nicht ist und den man sich nahezu unverändert auch in 40 Jahren - ein wenig faltiger und grauer vielleicht - vorstellen kann. Auch in der Muppetshow würde er sicher glänzen. Sehr unterhaltsam das Ganze. Hätte wegen mir ruhig ein bisschen dreckiger gekonnt, aber der Countryfolk der Band hatte eine Tendenz zu immer noch traurigeren, ruhigeren Stücken.

Dann gab es mehr Bier und Gespräche und irgendwann war's später.

Mutter

Mutter in der Prinzenbar 24.10.2014
Mutter


Was soll man schon sagen? Mutter ist Mutter ist Mutter. Anders als all die anderen. Gut. Besser. Wer da war, weiß warum, wer nicht da war, ist selber schuld.

(Für das Ärgernis des Abends konnte die Band nix: Als einziges "Bier" wurde Becks, dieses unsägliche brasilianische Bier aus Bremen für € 3,40 angeboten. Dann lieber nüchtern.)

Gelesen September 2014

Bevor der Oktober auch gleich rum ist:

* Octavia E. Butler, Fledgling (Bookpunks recommended more diverse reading, so here we go: I haven't read vampire novels for ages and don't favour this genre much. Nevertheless I've read Fledgeling during the weekends longish train rides. It was a pleasant read, but nothing special. Well, the Vampires are somehow special, but regarding "diversity" or the fact that the writer is a person of color - and female - it gave me nothing. Racism, that is topic in this vampirian society as well, sucks, but we did know that before. The story is missing something and that isn't the only thing that reminds me of "The Traveller" by John Twelve Hawks.)
* Pablo Tusset, Das beste was einem Croissant passieren kann (In Teilen sehr amüsant, aber die Story ist hanebüchen und manchmal nervt der Protagonist dann doch.)
* Johannes Herber, Almost Heaven - Mein Leben als Basketballprofi (Dass Johannes Herber unterhaltsam und klug schreiben kann, weiß man von seiner Kolumne "Herber geht's nicht". Nach seinem frühen, verletzungsbedingten Karriereende hat er nun ein Buch über eben diese Karriere geschrieben. An vielen Stellen werden die Basketballer unter den Lesern sagen "YES!", weil viele der zumeist humorvoll und selbstironisch beschriebenen Situationen bekannt vor kommen, da ist es egal, ob sie nun im professionellen Bereich oder beim Zocken im Hinterhof passieren. Für die, die es gepackt hat, ist Basketball schon immer mehr als ein Spiel. Für alle anderen ist das Buch vielleicht eher nicht so spannend, letztlich ist es doch ein eher dünnes Büchlein voller Szeneslang und Verweisen. Für Basketballnerds ist das nichtsdestrotz unterhaltsamer Lesestoff für ein ausgedehntes Sonntagsfrühstück. )
* Joe Abercrombie, The First Law - Last Arguments of Kings (Bloody and mercyless the story continues, the Union wins the final battle, but there are more loosers than winners. Although this is the final book of the trilogy, there are enough loose ends for a sequel. The main charakters are still not plain good or evil. Probably the main lesson is: Nothing ever changes.)

Testspiel Hamburg Towers vs. Bakken Bears

Die schlimmste Zeit für den gemeinen Basketballfan ist fast vorbei, die Sommerpause ist so gut wie um. Bei der Weltmeisterschaft werden die Achtelfinale gespielt und in Deutschland läuft die Saisonvorbereitung der Vereine mit ihren Testspielen auf vollen Touren. Das große Kribbeln beginnt und bald auch die Saison. Und endlich darf Hamburg wieder mit machen: Die Hamburg Towers starten in ihre erste Saison in der Pro A. Aus der ein oder anderen Ecke schallt der Ruf "Retortenteam", aber mit dem Unterbau in Wedel (Pro B) und den Hamburg Pirates (NBBL, JBBL) hat das ganze Hand und Fuss.

Zum Glück nur einmal: Wandsbeker Schulturnhalle
Zum Glück nur einmal: Wandsbeker Schulturnhalle


Das erste Testspiel gegen den dänischen Meister Bakken Bears stand im Kalender. Leider ist die Halle in Wilhelmsburg noch nicht ganz fertig, weshalb die Towers auch mit vier Auswärtsspielen in die Saison starten. Deshalb wurde für das Testspiel in der Wandsbeker Sporthalle ausgetragen und da wurden schlimme Erinnerungen wach. Hier wurden die letzten Heimspiele einer Hamburger Bundesligamannschaft ausgetragen und am Ende waren eigentlich alle froh über den Abstieg und pleitebedingtem Nichtwiederaufstieg. Die Halle selbst ist sicher ein Schmuckstück des Schulturnhallenbaus vergangener Zeiten ... Schwamm drüber. Jedenfalls wird einem Wilhelmsburg auch gar nicht mehr so weit weg vorkommen.

Pascal Roller durfte auch Prominenz begrüßen
Pascal Roller durfte auch Prominenz begrüßen


Es waren überaschend viele Zuschauer gekommen (über 1000) und die Stimmung war gut. Wenig verwunderlich fremdelten Publikum und Mannschaft noch ein wenig, aber auf beiden Seiten war zu erkennen, dass man sich aufeinander freut. Das Potential für eine fruchtbare Zusammenarbeit war jedenfalls zu erkennen. Der Hallensprecher bemühte sich redlich, auch die Basketballlegastheniker mitzunehmen und erklärte die ein oder andere Regel. Aber zumndest um mich herum schien sich das Publikum überwiegend mit der Sportart auszukennen.

Punkte für die Towers
Punkte für die Towers


Das Spiel war vor allem zu Beginn eher von Defensive geprägt, offensiv war das auf beiden Seiten eher planlos. Allerding pfiffen die Schiedsrichter sehr kleinlich und die Hamburger hatten die Mannschaftsfoulgrenze schon nach vier Minuten erreicht. Bei den Dänen hat es auch nicht viel länger gedauert. Die Spiel war relativ ausgeglichen, aber kurz vor Pause und kurz danach hatten die Towers erstmal einen Durchhänger, wobei der Rückstand aber nicht allzugroß wurde. Ungefähr Mitte des dritten Viertels wurde die Defensive aber wieder besser und auch vorne lief es besser, so dass bis zu 10 Punkte Vorsprung herausgespielt wurden. Durch ein paar unclevere Offensivaktionen, ein bisschen Pech und ein paar ungünstige Pfiffe wurde der schöne Vorsprung aber Stück für Stück verspielt, so dass kurz vor dem Ende die Gäste wieder in Führung gehen konnten. Mit den üblichen Stop-the-clock versuchten die Towers zwar nochmal das Spiel zu drehen, aber es hat nicht mehr gereicht. (Gute Besserung an Michael Wenzl, der kurz vor Schluss noch böse umgeknickt ist.)

Leider verloren
Leider verloren.


Das war für ein Testspiel sehr unterhaltsam und ich bin sicher nicht der Einzige, der sich auf die Saison freut. Insbesondere die defensive Einstellung der Hamburger scheint zu stimmen und wir werden teamorientierten Basketball zu sehen kriegen. Das Saisonziel ist mit Klassenerhalt sicher nicht zu hoch angesetzt, aber vielleicht reicht es ja auch, um an den Playoffs zu kratzen. Derzeit kenne ich mich aber in der ProA noch nicht aus, weshalb ich das nicht wirlich einschätzen kann. Wir werden sehen.

Gelesen August 2014

* Joe Abercrombie, The First Law - Before they are hanged (While the story and fighting went on, not much news from the female front, although one and a half female character seem to be established and important part of the story. The main male characters and their struggles are still entertaining, but for me a bit less fighting and a bit more storytelling would be nice.)
* Joe Abercrombie, The First Law - The Blade itself (A fantasy story about an earthlike world were magic has mostly disappeared and barbarians in different steps of so called civilisation, fight each other. The body count isn't as high as in books from Stevenson or Cook, but a lot of bloody combat of small groups is written in detail. A lot of the main male characters are described in a way that made them ambiguous, so there is no black-white scheme of things which make the story much more interesting to read. Unfortunately the same can't be said about the female characters. If there are any at all, they are pretty one-dimensional. Although the setup is a typical patriarchic society - the worthlessness of women is something all characters seem to agree on without even talking about it - the ignorance about women makes the book a lot less interesting.)
* Jonathan Lethem, Fortress of Solitude (A good read about a white boy growing up in a mostly non-white Brooklyn, obsessed with comics, graffiti, music but always afraid to get bullied by others. Mostly for a reason. I'm curious about other books from Lethem.)
* Stephen R. Lawhead, Strahlenlicht (Eigentlich war ich neugierig, aber schon beim vorherigen Band "Die Seelenquelle" hatte ich die Befürchtung geäußert, die Reihe könnte als quasi-religiöses Erweckungsmärchen enden. Aber es kam schlimmer. Während die Handlung praktisch nicht mehr stattfand, wurden am Ende reihenweise Charaktere einfach abserviert und der Rest in einer hundert Seiten langen Wolke aus pseudoreligiösem Erweckungsquatsch versteckt. Wie es ausgeht? Kann ich nicht sagen. Entweder habe ich es nicht verstanden oder es gibt einfach kein Ende und auch nix zu verstehen.)
* Friederike Schmöe, Ein Toter der nicht sterben will (Das war ein "Zwischenbuch für ohne Hirn", aber dafür war es auch zu noch dumm. Und Dank des Cliffhangers weiß der geneigte Laverde-Fan auch gleich, dass es im nächsten Band mit dem Thema Organspende weitergeht. Das wäre ja nicht schlimm, ist schließlich ein dankbares Krimithema, aber das drumrum gekleisterte Moralgefasel und der vermutlich fragwürdige Standpunkt der Autorin ist dann doch ein bisschen viel.)