Abwärts und nicht vergessen ...
Von der Vorgruppe habe ich mir nur gemerkt, dass sie durch dummquatschen genervt hat und die 20sekündige Napalm-Death-Coverversion der Zugabe musikalisch am besten gefiel. Dann kam zu seniorengerechter Zeit Abwärts auf die Bühne und legte erstmal mit "Heute habe ich ein Scheißgefühl" los. Wenn am Ende des ersten Stückes alle zufrieden zur vielfach wiederholten Zeile "Eigentlich habe ich immer ein Scheißgefühl" mit dem Kopf nicken, kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen.
Der gemeine Abwärtsfan ist ja eher konservativ geprägt und will nicht mit irgendwelchen Neuerungen gepeinigt werden. Da muss man keine Angst haben. Bass, Schlagzeug und Gitarre geben ordentlich auf die Ohren und dazu gibt Frank Z. den zynischen Giftzwerg. Die Herren scheinen Spass zu haben und das kommt auch rüber. In kleinen Dosierungen gibt es auch neuere Stücke, aber wer sich von der Abwärtsseite den Livemitschnitt zieht, erhält einen guten Eindruck. Neben dem unvermeidbaren Abschluss "Computerstaat" gibt es alles, warum man die Band schon immer mögen musste: "Sonderzug zur Endstation" bleibt der beste musikalische Beitrag zum Fall der Mauer (und "Zonenzombie" quasi als Fortsetzung alles, was man zum Thema "Blühende Landschaften" wissen muss). Allein für die Zeile "Wenn hier die Scheiße zu Geld wird hast du auch verloren, dann wirst du ohne Arsch geboren" muss man "Schiffe" lieben, aber dieser Song ist darüberhinaus die einzige erträgliche Darreichungsform von Ballade, die es gibt. Naja, wisst ihr ja selbst. Hoffen wir auf weitere 30 Jahre Abwärts.
Abwärts (Hafenklang 14.10.2011)
Der gemeine Abwärtsfan ist ja eher konservativ geprägt und will nicht mit irgendwelchen Neuerungen gepeinigt werden. Da muss man keine Angst haben. Bass, Schlagzeug und Gitarre geben ordentlich auf die Ohren und dazu gibt Frank Z. den zynischen Giftzwerg. Die Herren scheinen Spass zu haben und das kommt auch rüber. In kleinen Dosierungen gibt es auch neuere Stücke, aber wer sich von der Abwärtsseite den Livemitschnitt zieht, erhält einen guten Eindruck. Neben dem unvermeidbaren Abschluss "Computerstaat" gibt es alles, warum man die Band schon immer mögen musste: "Sonderzug zur Endstation" bleibt der beste musikalische Beitrag zum Fall der Mauer (und "Zonenzombie" quasi als Fortsetzung alles, was man zum Thema "Blühende Landschaften" wissen muss). Allein für die Zeile "Wenn hier die Scheiße zu Geld wird hast du auch verloren, dann wirst du ohne Arsch geboren" muss man "Schiffe" lieben, aber dieser Song ist darüberhinaus die einzige erträgliche Darreichungsform von Ballade, die es gibt. Naja, wisst ihr ja selbst. Hoffen wir auf weitere 30 Jahre Abwärts.
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