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Nachschlag zum Dörrie-Film: Bin ich schön

Kommentieren tut hier ja keiner ... aber folgende Frage in der Mailbox inclusive meiner Antwort gehört hier dann schon hin:
> Wieso hat Dir der "Bin ich schön" Film nicht gefallen?

Ist nicht die frage falsch gestellt? Müsste es nicht heißen: Gibt es irgendeinen - auch noch so weit hergeholten - Grund, warum man sich diesen Film angucken sollte?

Dieses Deutsche-Filmstar-Durchgereiche mag ja der ein oder andere unterhaltsam finden, man könnte jemanden wie Ochsenknecht auch noch zugute halten, dass er versucht, schauspielerisch das Beste daraus zu machen. Krol geht auch. Aber Potente: Totalausfall. Und Senta Berger ist noch viel grauenerregender, als sie das gewöhnlich schon ist. Es gibt keine Story,
keine Bedeutung, keine Bilder, kein gar nichts. Nichtmal Musik, an die man sich erinnern könnte.

Man muss Dörrie schon sehr lieben, um sich eine Metaebene von Bedeutung zusammenzuphantasieren. Über dem Niveau adoleszenter Gefühlsduselei wird das aber kaum gelingen. Und auch das auch nur dann, wenn der Steppenwolf oder Lesen überhaupt zu schwierig ist. Naja, angesichts des Alters der ProtagonistInnen ist es vielleicht geriatrische Gefühlsduselei. Was macht das schon für einen Unterschied?

Wenn das Kino von Bedeutung ist, ist Hera Lind wahrscheinlich die Reinkarnation von Arno Schmidt. Tine Wittler ist Walter Gropius und Oliver Pocher ersetzt Theodor W. Adorno.

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