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Tja ...

Wie schon der vielsagende Titel verspricht, sitze ich hier blöd rum und überlege, was mit dieser Seite zu tun ist.

  • Ich könnte Kritiken über die drei Filme schreiben die ich unlängst im Puschenkino gesehen habe ("Shrek2" - besser als erwartet; "Bin ich schön" - der war total Scheiße; "Der kleine dicke Ritter" - meine erste Fernseherinnerung, das ist wirklich in schwarz-weiß, bin ich alt. War aber trotzdem nett.)
  • Ich könnte wegen der letzten gelesen Bücher mosern, die mir nicht oder wenig gefallen haben (Patricia Highsmith, "Der talentierte Mr. Ripley" - einfach nur langweilig; Jonathan Franzen "The 27th City" - irgendwie mir nicht so ganz zugänglich)
  • Ich könnte über die absurden Veranstaltung "Uncle Bens präsentiert das chinesische Neujahrsfest" ablästern, zu der es mich am Wochenende aus einem guten Grund verschlagen hat
  • Oder vielleicht sollte ich einfach die neue Version 2.01 der Blogsoftware installieren.


Aber warum?

Ich trinke mir lieber einen Whiskey und suche mir ein Buch, dass ich mag. Oder schmeiße die Gitarre an. Na, also. Geht doch.

Populärmusik aus Vittula

Leider habe ich das Buch immer noch nicht gelesen, aber der Film sollte Hörensagen nach großartig sein. Gestern im 3001 habe ich mir selbst ein Bild gemacht. Lustig, wirklich lustig. Die Beschreibung einer Jugend im finnisch-schwedischen Polargebiet ist zwar eigentlich deprimierend und oft auch erschreckend brutal, aber der Film bringt das ganze derart komisch rüber, dass einem das Lachen nicht wirklich im Halse stecken bleibt. Sicher kein großes Kino, aber großartige Unterhaltung. Sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Spass soll noch größer sein, wenn man sich an Finnisch mit schwedischem Akzent und Schwedisch mit finnischem Akzent delektieren kann. Mir fehlt da leider die Sprachkenntnis.

Ich möchte jedenfalls weder wieder so jung sein, noch in der Gegend wohnen. Ich bin da vorletztes Jahr rumgeradelt, im ewighellen Sommer ist das sehr schön, aber vor den langen und arschkalten Wintern hätte ich Angst ... ich wäre wohl auch bei den volltrunkenen Aufschneidereien fehl am Platze.

Populärmusik aus Vittula
(Populärmusik fran Vittula)
O.m.U.; Schweden 2004; Regie & Buch: Reza Bagher, nach dem Buch von Mikel Niemi; mit Tommy Vallikari, Andreas af Enehjelm, Kati Outinen; 100 Min.
Vittula in den 60er Jahren, eine kleine, abgelegene Stadt jenseits des Polarkreises im Niemandsland zwischen Schweden und Finnland. Langsam hält der Fortschritt Einzug, doch die rauhen Sitten der ebenso schweigsamen wie trinkfesten Bewohner scheinen sich nicht zu ändern. Matti und Niila, verschworene Freunde von Kindesbeinen an, träumen davon, der alkoholseligen Enge ihrer Heimatstadt zu entkommen. Mit dem neuen Lehrer aus Südschweden kommt endlich auch die Rockmusik nach Vittula. Matti und Niila wittern ihre Chance... Lustig, ergreifend, dramatisch, komisch, „eine wilde und zärtliche Mischung aus Kaurismäki, Kusturica und Michel aus Lönneberga: Reza Baghers Filmadaption des Bestsellers von Mikael Niemi avancierte in Schweden zum erfolgreichsten Film des Jahres 2004.“ (Verleih)

Geht doch ...

Ich habe es geschafft: Herr Burdack (b-u-r-d-a-c-k) von Ipsos hat hörbar angepisst und gerade noch die Form wahrend mit "Ich möchte dann von meiner Seite aus dieses Gespräch beenden" aufgelegt. Leider habe ich nicht herausbekommen, welche Nummer er eigentlich angerufen hat, da bei mir mehrere Nummern auf einem Apparat auflaufen. Nächstesmal. Nervt die Nerver!

Hier gibt es eine gute Anleitung, wie man unerwünschte AnruferInnen ihrerseits belästigt.

Zurück aus Ägypten

Kario war sehr, sehr nett, allerdings fast ausgestorben: Opferfest. Wobei ausgestorben heisst, dass man als Bewohner einer durchaus verkehrsreichen westeuropäischen Großstadt "nur" zehnmal am Tag seinem sicheren Unfalltod ins Auge sieht und im Minibus (alter VW-Bus) statt 16 Erwachsenen und 3 Kindern vielleicht nur 14 und 4 mitfahren.

Außerdem haben während des Opferfestes einige Geschäfte (zeitweilig) geschlossen, ansonsten ist soetwas wie Ladenschluss unbekannt. Die Öffnungszeiten sind also bedarfsorientiert. Da man Abends eigentlich nicht in die Kneipe gehen kann, rennen die unendlichen Horden der Kairoten (Kaironner? Kairoer?) gerne bis tief in die Nacht durch die Einkaufsviertel, wo dann natürlich auch alles auf hat. Bei meinen Freunden um die Ecke gibt es einen kleinen Supermarkt, den noch niemand je geschlossen gesehen hat.

ÄgypterInnen in Wintermänteln, sogar mit Mütze und Handschuhen, lassen sich ab ca. 15 Grad (PLUS!!!) bewundern. Allgemeines Jammern über die Kälte ist dann üblich. Nachts fällt das Thermometer schon mal unter 10 Grad (PLUS!!!), das ist dann angesichts fehlender Heizungen und unisolierter Wohnungen/Häuser schon recht frisch.

Scheffe El-Shazly bei der Arbeit Bei M. in Kom-Al-Achtar - also auf dem Land - war es auch wieder sehr nett, dadurch dass ich diesmal in weiblicher Begleitung dort war, war auch seine Frau deutlich entspannter. Im Fotostudio El-Shazly, wo M. Generaldirektorpräsidentenchefinhaberoberhäuptling ist, haben wir wirklich großartige Bilder von uns schießen und nach allen Regeln der ägyptischen Kunst verzieren lassen. Unsere Mütter werden begeistert sein.

Das Land, von dem ich leider wieder wenig gesehen habe, und die Stadt Kairo ist wirklich eine Reise wert (wenn man seine hygienischen Ansprüche deutlich reduziert). Mit einer gewissen Faszination, betrachtet man die so ganz anderen ästhetischen Vorstellungen ... Auf Dauer ist allerdings das Geschlechterverhältnis, die fast völlige Abwesenheit von Politik / politischem Bewusstsein und die Dominanz des Religiösen - in recht mittelalterlicher Ausprägung - nur schwer erträglich.

Abmeldung

Ich bin weg. Auch wenn es in Kairo gute Internetverbindungen gibt, denke ich wohl erst ab 13.01. wieder über Blogeinträge nach.