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Was fehlt ...

* ... ist ein Bericht aus dem Kino: Iron Sky - sehr unterhaltsam, aber - wie immer - unbedingt im Original (ggf. mit Untertiteln) gucken! Ich sollte überhaupt mal eine Bewegung gegen das Synchronisieren von Filmen gründen. Außer in Ausnahmefällen.

* ... ein Bericht vom Konzert im Gartenkunstnetz neulich: Sollte die Band namens Despite Everything gespielt haben, so war ich zu spät. Den Darbietungen zweier Bands durfte ich beiwohnen. Zurerst InXsane aus Slowenien, die waren sympathisch und boten gefälligen Hardcore. Für meinen Geschmack zu gefällig, mehr Dreck und weniger amerikanische Einflüsse bitte.
In-X-sane im Gartenkunstnetz
In-X-sane im Gartenkunstnetz

Danach gab's dann noch Faxenchor von Orängättäng, die machen schnörkelloses, schnelles Geschredder und Faxen. Das tue ich mir gerne mal wieder an.
oraengaettaeng
Orängättäng


Puschenkino 16 - Der Hunger treibt's rein!

Nach den desaströsen Filmen der letzten Male, abgerauchten Beamern und anderen Widrigkeiten hat es eine Weile gedauert, bis wir uns zur nächsten Runde aufraffen konnten:

Puschenkino 16 - Der Hunger treibt's rein!

Vermutlich haben viele von uns den Film damals im Kino gesehen und fanden ihn gut. Ob das immer noch so ist? Einige Zeit, biologische Zerfallsprozesse und "Den-Film-MUSST-du-gut-finden"-Filme später mag sich unsere Wahrnehmung verändert haben. Wir sind gespannt.

Sa, 14.04.12 Beginn pünktlich 20:00 Uhr!

Es gibt wie immer genau abgezählte Plätze, wovon zwei von uns: Verbindliche Zusagen für die verbleibenden Plätze werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens registriert. Wer zu spät ist, muss ins Kino gehen. Aber entgegen anders lautender Gerüchte ist das Puschenkino mitnichten immer nach 24 Stunden ausgebucht, es lohnen also auch kurzfristige Anfragen. (Eigentlich eine private Reihe, aber wer hier rechtzeitig anklopft und einen guten Grund nennt, hat Chancen sich zu qualifizieren.)

Der Krieg gegen unsere Computer

Wenn selbst Cory Doctorow sagt, Kreativität und Copyright beginnen zu langweilen, sollte man wohl hinhören. Auf dem 28C3 hat er einen sehr, sehr spannenden Vortrag über den kommenden Krieg gegen universell einsetzbare Computer gehalten, der eigentlich zum Pflichtprogramm für jeden werden müsste, der sich zukünftig zum Thema Internet, Computer usw. äußert. Insbesondere dann, wenn es sich um Politiker handelt, muss vielleicht hinzugefügt werden: Der Vortrag muss nicht nur gehört, sondern auch verstanden werden. Cory Doctorow ist im übrigen ein sehr unterhaltsamer Referent, wer aber lieber liest, findet das englische Transkript hier. Und Probleme mit dem Englischen sind auch keine Entschuldigung, denn es gibt bereits eine deutsche Übersetzung.

(Dank der vorbildlichen Medienarbeit gibt es natürlich auch noch jede Menge andere interessante Vorträge, nicht nur für Nerds, bei YouTube und Stück für Stück auch über die offizielle Dokumentation.)

Attack the block

Die Alienstory ist total blöd, sollte möglichst ausgeblendet werden und es wird zum Glück im Film auch nicht viel Zeit darauf verschwendet. Das ist gut. Dafür entsteht in ganz kurz Zeit und vielen kleinen Szenen ein beinahe liebevolles Bild von den Kids im Block, einem fiesen Wohnblock mit Looserimage. Bei aller Härte, krimineller Energie und Checkermentalität wird immer wieder deutlich, das es eben doch nur Kids sind, die in der falschen Gegend aufwachsen (müssen). Verschärft wird das Bild noch vom "Generationenkonflikt" zwischen dem Oberdealer Hi-Hatz, einem echten Dummbrot mit einer genause echten Knarre, Moses und seiner Gang von Halbstarken sowie den zwei Kids Probs and Mayhem, die auch gerne schon mitspielen würden, denn die Perspektive ist trostlos.

Der Film schafft es trotz der rasanten Ereignisse, in vielen kurzen, aber teilweise ganz großen Szenen die Protagonisten liebevoll zu porträtieren. Da die Hauptdarsteller nicht übertrieben hervorstechen und man sich auch die übliche Lovestory spart, bleibt dafür auch Zeit. Für mich wird die beschriebene fremde Welt - für weiße, studierte Mittelklasse ist eigentlich der Block schon eine Alienwelt - dadurch aufgebrochen, dass die zwei weißen Protagonisten in den kleinen Seitengeschichten eine Menge über den Block und seine Bewohner lernen, so dass ihre Wahrnehmung deutlich verschoben wird. Das gilt zum Teil auch umgekehrt, aber die Verhaftung der überlebenden Gangmitglieder am Ende lässt da wenig Hoffnung, dass sich irgendetwas Grundlegendes ändert. Für die Polizei sind die gewaltätigen Ghettokids auf jeden Fall Schuld. Woran auch immer.

Durch den Soundtrack wirkt der Film (auch) wie ein 90-Minuten-Hip-Hop-Video. Ich bin ja nicht so der Hiphop-Freak, aber das kracht und groovt gewaltig. Das ist kaputt, laut und gut. Die Dialoge in breitem Slang und beinahe gerappt sind streckenweise "nur" Bestandteil des Sounds, was den Eindruck eines Musikclips noch verstärkt. Die Kamera und der Schnitt sind schnell und erinnern immer wieder an die Ästhetik von Videospielen.

Nachbemerkung: Wer den Film synchronisiert, gehört wegen Kulturbanausentum gezüchtigt. Auch wenn man vom Slang mit normalen Englischkenntnissen teilweise wenig versteht, ist das so gut gemacht, dass man meistens auch ohne die Worte den Inhalt grob mitbekommt. Das ist unübersetzbar und wäre auch eine grobe Missachtung der Leistung der Schauspieler sowie der Kreativlinge, die für Sound und Schnitt verantwortlich sind.

"Yo, check it, bro!" würde der 9jährige Mayhem wohl sagen.

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Puschenkino 15 - Zahlenspiele

Dank des Einsatzes vom Lehrling hat ein ganz wunderbares cineatisches Machwerk, auf das wir schon lange gewartet haben, den Weg in unser Puschenkino gefunden. Geplant als die filmerische Fortsetzung einer großen Karriere mit mehrfachem Platin in Brasilien. Im Ergebnis der totale Flop, nur von wenigen bei der einzigen Ausstrahlung im TV durchgestanden. Und allen Beteiligten heute mehr als peinlich. Aber in Zeiten kollabierender Systeme und ihrer Machthaber weltweit scheint die Story seltsam aktuell. Außerdem können wir nahtlos dort weitermachen, wo wir vor drei Jahren im Puschenkino Nummer Zwei aufgehört haben. Wir wissen, ihr seid stark genug für:

Puschenkino 15 - Zahlenspiele

16.07.11 Beginn pünktlich 20:00 Uhr!
Bitte mitbringen: Knabberkram und/oder Getränke - ihr werdet sie brauchen.

Es gibt wie immer genau abgezählte Plätze, wovon zwei von uns und einer vom Lehrling besetzt werden: Verbindliche Zusagen für die verbleibenden Plätze werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens registriert. Wer zu spät ist, muss ins Kino gehen. Aber entgegen anders lautender Gerüchte ist das Puschenkino mitnichten immer nach 24 Stunden ausgebucht, es lohnen also auch kurzfristige Anfragen. (Eigentlich eine private Reihe, aber wer hier rechtzeitig anklopft und einen guten Grund nennt, hat Chancen sich zu qualifizieren.)