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Song für März 2011: Koksofen von Caspar Brötzmann Massaker

Ich bin mir noch den Song für März schuldig, mir geht's nicht unbedingt um neue Songs, sondern um die, die ich am meisten oder intensivsten gehört habe. Aus was für Gründen auch immer, zwischen Cash, Johnny und Cave, Nick habe ich letzten Monat meine CD von Caspar Brötzmann Massaker reaktiviert. Und das war gut. Die ganze Platte lief hier wiederholt, aber der Song Koksofen in seiner fesselnden Düsternis war es, der mich mehr als einmal zum Yoga begleitet hat. Und irgendwie würde das als Hintergrundmusik für Yoga auch passen, aber vermutlich würden viele Yogalehrer schreiend weglaufen und meine mich zumindest endgültig total bekloppt erklären.

Egal, es gibt gute Gründe, warum ich Mitglied des Bad Kharma Blocks bin.

Zombies können reiten?

Leicht angetrunken gestern nachts nach Hause schlendernd, fiel mein Blick auf ein Schaufenster in der Altonaer Großen Bergstraße:
Zombiewetten
Wetten auf Zombies?

Germantote ... ein Friedhof? Antideutsches Lokal? Ich total überfremdet? Der Untertitel legt nahe, es geht irgendwie um Reitsport. Also untote Detsche auf Pferden? Aber es ist von toten Detschen die Rede. Untote Pferde? Dabei heißt es doch so schön: Es ist langweilig im Sattel, seit das Pferd tot ist.

Hausaufgaben abarbeiten: St. Pauli Museum

Sankt-Pauli-Museum: Klein, aber fein.
Klein, aber fein.

Seit der Eröffnung stand es auf der Liste, nun endlich habe ich es geschafft, das St.-Pauli-Museum zu besichtigen. Leider hat die Dauerausstellung ein wenig unter der Sonderaustellung über Domenica gelitten. Aber dafür habe ich die Originalweihnachtskrippe von Domenica gesehen. Die Frau, die weiß wo es in Hamburg langgeht, ist immer noch nicht drüber weg. Ich kann mich ansonsten eher an den Photos von Günter Zint ergötzen.

Jimi Hendrix und Band
Jimi Hendrix und Band
(Im Musem abfotographiertes Originalphoto von Günter Zint)


Das Museum ist vielleicht nicht das beste Museum aller Zeiten, aber das beste seiner Art. Und deshalb sollte man sich ruhig mal die Zeit nehmen und dort durch die Ausstellung stromern. Siegergeschichte gibt es in den mehr offiziellen Museen genug, hier werden Geschichten erzählt (oder Perspektiven gewählt), die normalerweise verloren gehen.

Einige tragen Stiefelchen aus Meerschweinhaut

Klar, gab's am Wochenende auch Mainstream und TV-Sport, aber dann war ich noch im Frappant beim Konzert von Kolonie 7. Auch wenn's im Internet gut klingt, auf dem Photo gut aussieht und der Titel "Einige tragen Stiefelchen aus Meerschweinhaut" viel versprach:

Kolonie 7 im Frappant
Kolonie 7

Live war das eher bemüht. Meist zu glatt, selten zwingend. Und Blockflöten kann man sicher gut zum Heizen oder Pfählen von Vampiren verwenden, aber darf sie NIE NIMMER NICHT in der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit Musikmachen verwenden.

Papa Pferd Erfahrung

Ich bin auf Dad Horse Experience über einen Kurzfilmsoundtrack gestoßen, habe das Internet bemüht und war so einigermassen vorbereitet. Mit Herrn Adrett, der ein alter Kenner der Materie ist, radelte ich also vorfreudig zum Hafenklang.

Dad Horse Experience im Hafenklang
Dad Horse Experience im Hafenklang

Allein schon das Ein-Mann-Band-Setup mit Banjo, Fußpedal-Bassorgel und Kazoo ist großartig, aber der schmutzige Kellergospel und die abgründigen Geschichten von toten Hunden an der Autobahn und den gescheiterten Leben dieser Welt bringen dann auch hartgesottene Atheisten wie mich zum beten: "Lord,must fix my soul, turn the shit into gold." Yeah. Und ihr habt was verpasst.

Puta Madre Brothers haben danach noch gespielt. Das war auch recht nett, aber am Ende wurde dann doch deutlich, dass man einen Schlagzeuger nicht einfach durch Fusstrommeln der restlichen Bandmitglieder ersetzen kann. Mir fehlte auch die fanübliche Zurückföhntolle, um das wirklich beurteilen zu können.