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Was fehlt ...

* ... ist ein Bericht aus dem Kino: Iron Sky - sehr unterhaltsam, aber - wie immer - unbedingt im Original (ggf. mit Untertiteln) gucken! Ich sollte überhaupt mal eine Bewegung gegen das Synchronisieren von Filmen gründen. Außer in Ausnahmefällen.

* ... ein Bericht vom Konzert im Gartenkunstnetz neulich: Sollte die Band namens Despite Everything gespielt haben, so war ich zu spät. Den Darbietungen zweier Bands durfte ich beiwohnen. Zurerst InXsane aus Slowenien, die waren sympathisch und boten gefälligen Hardcore. Für meinen Geschmack zu gefällig, mehr Dreck und weniger amerikanische Einflüsse bitte.
In-X-sane im Gartenkunstnetz
In-X-sane im Gartenkunstnetz

Danach gab's dann noch Faxenchor von Orängättäng, die machen schnörkelloses, schnelles Geschredder und Faxen. Das tue ich mir gerne mal wieder an.
oraengaettaeng
Orängättäng


Gelesen April 2012

Völlig unbeabsichtigt Monat der Jugendbücher:

* Die Borribles, Band 1-3 (Leider auf Deutsch, aber es geriet mir in die Finger ... stand schon länger auf der Liste, weil China Mieville das Buch zu seinen Einflüssen zählt. Für ein Jugendbuch z. T. recht brutal, auch lässt sich seine Herkunft in den 70ern manchmal verorten. Aber sehr unterhaltsam - Lasst euch nicht erwischen!)
* L. Lee Low, Corvus (Young Adult Science Fiction, I liked it as a challenge of my english skills. The story is weird in a nice way, but the jumps in time are too much too follow the story and most of the characters and events are a bit too schematic.)
* Alexandra Kui, Lügensommer (Jugendbuch/-krimi; wegen des Lokalkolorits ganz unterhaltsam. Aber für diese Jugendstatussymbolscheiße bin ich zu alt. Allerdings nerven mich die genauen Typenbezeichnungen von irgendwelchen Digitalgadgets bei Stieg Larsson oder Frank Schätzing genauso an.)

Außerdem nachgearbeitet:
* BIG - Basketball in Germany, Heft 1-3, 5 & 6 (Leihgabe vom Probeabonnenten und Basketballnerd meines Vertrauens, ein paar ganz nette Interviews, aber alles in allem völlig Überflüssig. Ich glaube Holzzeitungen haben sich ohnehin erledigt für mich.)

Hanson Brothers

Letzten Dienstag war ich zum ersten Mal seit langem wieder in der Fabrik, dank der Nachbarn mit pünktlich beginnenden Konzerten und einer erträglichen Lautstärke. Dafür ist das feilgebotene Carlsberg (=Holsten?) so beschissen, dass die Plastikbecher eher als overdressed bezeichnet werden müssen. Wahrscheinlich ist die einzige Existenzberechtigung für das Bier, dass die Plastikbecher leer so schlecht fliegen.
Invasives in der Fabrik
Invasives

Gitarren weglassen ist eine sehr gute idee. Allein das reicht dann aber auch nicht, wie die Invasives eindrucksvoll aber wenig druckvoll unter Beweis stellten. Als Schiedsrichterstatisten bei den Hanson Brothers waren die beiden Jungs deutlich besser aufgehoben.
Puck Punk - Hanson Brothers in der Fabrik 17.04.2012
Puck Punk

Puck Punk ist, wenn ein paar ältere Herren hemmungslos ihrer Vorliebe für die Ramones frönen, aber in 20 Minuten musikalisch mehr zeigen als die Ramones während ihrer kompletten Existenz. Ich würde die Band in ihrer eigentlichen Daseinsform Nomeansno jederzeit vorziehen und vermutlich auch keine Platte des Seitenprojekts kaufen, aber live ist das sehr, sehr unterhaltsam.

Kreuzfahrt deluxe mit dem Størte und Zweitageohneschnupftabak

Der durch durch das Hasenfest gewonnene freie Tag ließ sich eigentlich nur auf eine Art und Weise nutzen: Das Størte rief zur Kreuzfahrt auf der Frau Hedi und hatte auch noch eine meiner Lieblingsbands eingeladen.

Aus grauer Städte Mauern quillt überall derselbe Brei ... (ZToS)
Aus grauer Städte Mauern quillt überall derselbe Brei ... (ZToS)


Gewohnt pünktlich und mit ungewöhnlich kalten Bier am Start ging's dann los. Während die Band noch letzte Soundjustierungen vornahm und die ersten Freiwilligen eine Kloschlange formierten, fuhr uns Frau Hedi wie gewohnt in die schönsten Ecken Hamburgs. Unterstützt von gleichermassen lautem wie altmodischen Punk aus der Dose nahm man die ersten Getränke ein, plauschte, besichtigte die Gegend und grinste sich freundlich an. Unter uns norddeutschen Stoffeln ist das ja durchaus nicht immer so.

Die Trittbrettfahrer der Küchenshows (ZToS)
Die Trittbrettfahrer der Küchenshows (ZToS)


Erste Pause, es wurde Bier nachgebunkert und auf gings in die zweiten Runde. Hier legte Zweitageohneschnupftabak dann los. Wie uns Jens Riewa und Ina Müller im öffentlich-rechtliche Fernsehen lehren, ist die Seekrankheit der natürliche Feind des Schlagzeugers und das Kreuzfahrtpublikum, das härteste überhaupt. Aber souverän und unkompliziert stellten sich die Regensburger Landratten ihrer Aufgabe, was mit gefälligem Kopfnicken zumindest außerhalb der Kloschlange begrüßt wurde. Zwar wuchs diese immer weiter an, aber das hatte wohl nix mit der Band zu tun. Der Sound war zumindest in Nähe des Mixers erstaunlich gut, was angesichts der maritimen Umstände auf der Frau Hedi ja durchaus keine Selbstverständlichkeit ist. Wer schon mal im gegenglueck gelesen hat weiß, dass ich die Band sehr schätze und ich kann mich nur wiederholen: Live ist das noch besser.

 Du gehst einfach so übers Wasser und hast Schwimmen nie gelernt. (ZToS)
Du gehst einfach so übers Wasser und hast Schwimmen nie gelernt. (ZToS)


Die rauhe Seeluft zerstörte mehr Gitarren als weiland The Who, wenn Pete Townshend mal wieder schlechte Laune hatte, aber irgendwie hat es dann doch noch gereicht und die tapfer spielende Kapelle das Ende der Runde erreicht. Nur die Elbphilharmonie ist leider wieder nicht eingefallen. Eigentlich hätte wir dann auch noch ein paar Runden fahren müssen, bis jeder mal auf dem Klo drangewesen wäre, aber als dann gut war, war's auch gut.