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Gelesen März 2013

Drei Bücher gleichzeitig zu lesen, habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Und den Vorsatz "nicht soviel Scheiße lesen" habe ich wohl nicht eingehalten.

* Michaela Schaffrath, Ich - Gina Wild (Textquickie. Frau Schaffrath versucht in dieser sprachlich wie inhaltlich gleichermaßen dünnen Aschenputtelgeschichte zu vermitteln, dass wir sie alle liebhaben sollen, auch wenn im Gegensatz zu ihren Brüsten alle Orgasmen echt waren. Ohne an das Arschlochniveau anknüpfen zu können, erinnert die Nummer mit der geplatzten Narbe beim Dreh nach der OP ein bisschen an Dieter Bohlen, der mit Penisbruch auf der Suche nach seinem Arzt ist.)
* Burning Lamp - Quick, Amanda (Probably the same mysterious source like the last. Kind of romantic Fantasy. It's a pitty, the story really has potiential, but it's completely screwed up with this romantic, conservative and antifeminist bullshit.)
* Janet Evanovich, Sizzling Sixteen (Novel. Probably mostly entertaining as just another practice in US-English. In German I'd call the story a "Räuberpistole." And concept of gender relations is a bit outdated. But maybe I'm not in the target group. How the hell did this end up on my pocketbook?)
* Michael Joho, Polnisches Leben in Hamburg (Ein Reader der Landeszentrale für Politische Bildung, Hamburg. Wenn man sich für das Thema interessiert, ganz nett zu lesen.)
* Warren Ellis, Crooked Little Vein (Shit-magnet and private eye Michael McGill somehow drinks hisself through a lot of perversion in today's USA while hunting a book. Funny, in parts even subversive but no must-read.)

Song für März 2013 - Die Regierung - Marcus, du Arschloch

Während des Resturlaubes habe ich aufgeräumt und viel altes Zeug entsorgt, u. a. ein Plakat vom Kultklub in Lüneburg. Das war während meines Grundstudiums eine kulturelle Pflichtveranstaltung mit vielen guten Bands und anderem Zeux. Wiedergefunden, aber nicht entsorgt habe ich auch eine CD vom Tilman Rossmy Quartett, worauf in einer selbstreferenziellen Schleife Songs aus der eigenen Vergangenheit unter dem Namen "Die Regierung" gecovert werden. Oder so ähnlich. Und als ich bei einer anschließenden Internetrecherche tatsächlich auf ein Video (VHS!) vom Auftritt "Die Regierung" beim Kultklub gefunden habe, stand in meiner eigenen selbstreferenziellen Schleife, obwohl ich damals Milch, von denen es auch einen Song von diesem Konzert gibt, besser fand, ziemlich schnell fest: Marcus, du Arschloch. Weil's so schön ist, ausnahmsweise mit Youtubelinks.

Orängättäng in der Mission

Orängättäng in der Mission
Orängättäng


Mir hatten Orängättäng ja schon beim Gartenkunstnetz gefallen. Beim Ostersamstäglichen Geburtstagsgefeier in der Mission war's auch wieder hübsch geschreddert. Trotz direkt in die Fresse Musik ist das auch angenehm selbstironisch. Wobei die Texte, wo nicht ohnehin reines Geglibbere, vom Hörer keinerlei Rezension unterzogen werden können.

Puschenkino 19 - Scheisse aussehen

Nach den gefühlt 1000 Kurzdramen beim letzten Mal, soll es diesmal wieder länger dauern. Und da kam uns dieser Film in die Finger. Wir kennen ihn auch (noch) nicht, aber nach einem Blick auf die DVD-Hülle kreierte sich der Titel für das Puschenkino von selbst. Mal sehen ob es stimmt.

Puschenkino 19 - Scheiße aussehen.

Abgehalfterte Möchtegerns als Wiedergänger vor dem dumpfen Mob terrorisieren immer schon die Welt. Aber was ist mit denen, die im Schatten des gestrigen Erfolges vor sich hin dämmern? Auf jeden Fall lässt sich mit dem Titel ein 1a-Vorprogramm zusammenstellen, auch wenn ich meine schlimmsten Musikvideos beim letzten mal verbraten habe. (Und nichts von Slime - versprochen.)

Samstag, 13.04.13 - Beginn pünktlich 20:00 Uhr!

Es gibt wie immer genau abgezählte Plätze, wovon zwei von uns besetzt werden. Verbindliche Zusagen für die verbleibenden Plätze werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens registriert. Wer zu spät ist, muss ins Kino gehen. Aber entgegen anders lautender Gerüchte ist das Puschenkino mitnichten immer nach 24 Stunden ausgebucht, es lohnen also auch kurzfristige Anfragen. (Eigentlich eine private Reihe, aber wer hier rechtzeitig anklopft und einen guten Grund nennt, hat Chancen sich zu qualifizieren.)

Michael Kellner - Beneath the path

Beim Gemüsehändler meines Vertrauens wurde ich auf eine Vernissage in der Nachbarschaft aufmerksam gemacht. Im mir bis dato unbekannten Raum für Kunst - Fett6 wurde gestern die Fotoaustellung "Beneath the path" von Michael Kellner eröffnet.

Michael Kellner und jemand von Fett6, deren Namen ich unentschuldbarerweise vergessen habe.
Michael Kellner und jemand von Fett6, deren Namen ich unentschuldbarerweise vergessen habe.


Sehr sehenswerte Schwarzweißbilder aus Jahrzehnten "dabei sein und mit der Kamera draufhalten", ich kannte diverse der Autoren nach Namen (bzw. vom Lesen der Bücher), hätte aber so gut wie niemanden erkannt.

Im Anschluss ging's noch mit dem weinseligen Gemüsehändler und einem neu kennengelernten Nachbarn ins Nowa Huta auf ein mässiges polnisches Bier. Vielleicht passiert ja noch was mit dem Platz ohne Namen.