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Und dann aber doch anders ...

Der Kalender hatte nicht viel mit dem tatsächlich Erlebten zu tun ...

Symbolphoto Konzert im Frappant
Symbolphoto Konzert im Frappant


Der Raum im Frappant, wo die Konzerte stattfinden, ist die soundtechnische Vorhölle. Wer keine Ahnung hat, wieso ein ordentlich bearbeitetes Schlagzeug in einem gefliesten Raum problematisch ist, soll einfach mal in der Dusch ordentlich auf einem Kochtopf rumtrommeln. Wenn der Rest der Band zu hören sein soll, kann es nur sehr, sehr laut werden.

Oft höre ich die ersten drei Stücke von Bands und denke "Ach ja." bevor ich beim vierten Stück dann doch denke "Och nö." Bei "The Boring", die laut Ankündigung Punk/HC aus Colmar/Frankreich darboten, war es eher umgekehrt. Ab dem vierten Stück fand ich es ganz gut. Danach hat noch "Not on Tour" rumgelärmt und dummgequatscht, laut Ankündigung HC/Punkrock aus Tel Aviv. Das war eher langweilig und man hätte sich gewünscht, die würden ihren Bandnamen ernster nehmen.

Symbolphoto Nomeansno (22.07.09)
Symbolphoto Nomeansno (22.07.09)


Freitag Abend Fabrik. Dieselbe Gruppe alter Menschen wie beim letzten Mal (22.07.2009) hört sich eine Band an, die aus der Zeit stammt, wo der Regenbogen noch schwarzweiß war. Aber so lange die Jugend nicht mit was annähernd ähnlich Guten rüberkommt, werden wir uns in 2-3 Jahren wiedersehen. Oder wie die Freundin sagt: Lass uns die mal nach Hause einladen, wir machen Pizza und trinken Bier, das wird bestimmt lustig. Faxen galore und Nomeansno. Was will man mehr? Also außer, dass die Fabrik ordentliches Bier ausschenkt?

Song für September 2012 - Nuclear Raped Fuck Bomb - s/t

Die folgenden Herren;

Jens Rachut (Kommando Sonnenmilch, Oma Hans),
Frankie Stubbs (Leatherface),
Mense Reents (Goldenen Zitronen/Die Vögel)
Thomas Wenzel (Sterne/Goldene Zitronen)!

Machen ein schönes Photo. Und eine Platte auf dem das Photo drauf ist. Die Platte ist nicht lieferbar ist. Der nach der Band benannte Titel "Nuclear Raped Fuck Bomb" ist so eine Art Kirmestechno. Hat aber ein paar mal hier die Stimmung verbessert.

Gelesen September 2012

* Gisa Pauly, Die Frau des Germanen (Historische Romane sind irgendwie nicht mein Genre. Ein bisschen Recherche über die germanisch-römischen Auseinandersetzungen, ein bisschen SM und historische Frauenrollen zu etwas extrem Langweiligem verquirlt. Der erste Satz führt eine der Hauptfiguren mit dem passendem Namen Thusnelda ein und besser wird's dann auch nicht.)
* Robert Paisley, Sticky (Sci-Fi, again this one could have used some editorial work, especially because one of the main storylines, a lovestory between the main character and a super-intelligient psychatrist under dumb blond sexbomb camouflage, doesn't work out very well. The main story though about humans collected by aliens as just another bug species from a random planet is quite nice.)
* Robert Paisley, The Dragon Hunters (Starts as your average fantasy in kind of a medivial England, but all of a sudden a post-apocalyptic story in the future. It's a bit bloody and could have used some more work, but it was nevertheless a pleasant read. As a free ebook from feedbooks.com it stood out from the mass.)
* Joshua Palmatier, Die Kämpferin (Standardfantasy, sagen wir mal so: Nicht so schlimm, dass ich die beiden ersten Teile nicht gelesen habe. Hätte ich nicht zufällig und unwissend mit dem dritten und letzten Band angefangen hätte ich vielleicht weitergemacht, aber so ist auch gut.)
* Becca Fitzpatrick, Engel der Nacht (Auweia. Geschichten von, mit oder über Engel, die nicht von Gaiman/Pratchet geschrieben sind, sollte man meiden. Und selbst wenn man das nicht grundsätzlich tut, sollte man diesen Teenie-Ami-Schmarrn um gefallene Engel und Highschooltussen ganz bestimmt nicht lesen.)
* Wilfried Eggers, Paragraf 301 (Eigentlich als leichte Zwischendurchlektüre vom virtuellen Stapel gezogen, fand ich mich zwischen deutsche Asylgesetzgebung oder besser wohl Asylablehnungsgesetzgebung und den Völkermorden im Staatsgebiet der Türkei wieder. Eggers mag offensichtlich seine Figuren, die alle aus unterschiedlichsten Gründen Probleme bekommen und eigentlich nur das Richtige tun wollen, und hat auch was mitzuteilen. An manchen Stellen hätte man vielleicht der Story zuliebe einen Schlenker in der Geschichte einsparen können, aber letztlich war das Buch eine positive Überraschung.)

Keine Stretchlimousinenfilme mehr ...

Das 3001 scheint gerade einen Schwerpunkt "Weiße Stretchlimousinen" zu haben. Während Cosmopolis zwar von der Bildsprache und Sound recht gefällig daherkommt, nervt der Film aber mit hölzernen und aufgesetzten, pseudoschlauen Dialogen zu Tode. Das Buch lese ich trotzdem, das stand schon vorher auf meiner Liste und lasse ich mir von Kronenberg und seinem abgehalfterten Vampirdarsteller nicht verderben. Zu den Lobhudeleien auf Holy Motors fällt mir eigentlich nur "Des Kaisers neue Kleider" ein. Zwar gibt es hier nicht soviel Dummgequatsche, dafür wird man mit einer wirren Aneinanderreihung von Szenen gelangweilt, von denen man sich die beste im Trailer angucken kann. Den Rest braucht man nicht sehen.

Immerhin verraten beide Filme am Ende, wo die ganzen Limousinen schlafen. Aber wer will das wissen?

Song für August 2012 - Pascow - Wir glauben an gar nichts und sind nur hier wegen der Gewalt

Pascow gibt es seit ewigen Zeiten da hinten am anderen Ende des Landes, aber bis zu mir waren sie bislang nicht vorgedrungen. In guten Momenten klingen Pascow wie Turbostaat auf "Flamingo". in schlechten Momenten klingen sie leider wie Turbostaat sonst. Das lässt sich bei Pascow nur nicht einfach auf eine Platte begrenzen ... passt gut zwischen der genannten "Flamingo" und Düsenjäger. Und ein Song wie "Wir glauben an gar nichts und sind nur hier wegen der Gewalt" geht eigentlich immer.