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Es gibt keinen Grund, nicht beunruhigt zu sein.

Twister gibt bei Telepolis einen Jahresrückblick der etwas anderen Art (Teil 1, Teil 2, Teil 3 und 4 folgen). Irgendwie bitter: Der Krieg, den die Telekom, die Rechteverwertungsindustrie, Herr Schäuble und ihre Freunde gegen uns führen, ist so offensichtlich, aber die meisten Leute kümmert's einen Scheißdreck. Da können auch eine Großdemo und eine verstärkte Diskussion nicht darüber hinwegtäuschen.

Dazu dann noch die Wirtschaftskriegese ... eigentlich ist das doch ganz einfach: Nachdem die großen Konzerne und die wirklich Reichen es im Laufe der Jahre geschafft haben, ihre Steuern mehr oder weniger abzuschaffen, um so ihre Renditen in schwindelerregende Höhen zu treiben, ist nun Wachstumsende, weil man nicht weniger als gar keine Steuern bezahlen kann. Kann man nicht? Doch, kann man: Man nennt den Zustand Wirtschaftskrise und fordert staatliche Unterstützung. Man kassiert fortan nun also Steuergelder anstatt Steuern zu bezahlen. Klassische Umverteilung von Unten nach Oben. (Subventionen für den Dinosauerier Autoindustrie? Arrgh ... könnte man nicht wenigstens ein klitzekleines bisschen von den Kohle/Bergbausubventionen lernen? Nein? Ah. Tja. Nun dann: dieselbe Scheiße also neu lackiert.)

Und weltweit krabbeln die religiösen Spinner immer weiter aus ihren Löchern. Und es ist ja nicht so, dass das hierzulande nicht relevant wäre. Wir-sind-Papst disst Schwule, die Evangelikalen mobben Schülerzeitungsredakteure und wollen die Bundeszentrale für Politische Bildung übernehmen, für die Ehre werden Familienmitglieder erstochen usw. usw. Und was ist der Glaube an die Marktwirtschaft den anderes als eine quasireligöse Verwirrung?

Nein, ich bin nicht beruhigt. Dann bin ich wohl Terrorist.